Die Kunst des Gärtnerns

Ein Garten kann eine Welt für sich werden,
dabei ist ganz gleich,ob dieser Garten groß oder klein ist.
                                                      Hugo von Hoffmannthal


Das Gärten anlegen ist ein uraltes, menschliches Bedürfnis.
Bereits in der Bibel war es nicht ein Schloss oder Palast, sondern der Paradiesgarten, in dem Adam und Eva erschaffen wurden. Gartengestaltung ist die Kunst Architektur, Umgebung und Persönlichkeit der Bewohner in einen harmonischen Einklang zu bringen. Diese drei Säulen sind die entscheidenden Elemente in der Freiraumplanung. Sie bestimmen den Stil und das Aussehen des Gartens. 

Das Haus erzählt viel über seine Besitzer und ihre Persönlichkeit: der Baustil, die Lage, die verwendeten Materialien, die ausgewählten Möbel und Ausstattung. Haus und Garten gehören zusammen und müssen als Einheit betrachtet werden. Ein guter Gartenarchitekt erschafft bzw. bewahrt diese Zusammengehörigkeit. So wie das Haus Zimmer hat, so gibt es auch im Garten verschiedene Räume: die Zufahrt, die Terrassen und Rasenflächen, der Pool oder der Nutzgarten. Dabei gibt es Zonen, die die direkte Verbindung zwischen Haus und Garten darstellen, wie Porche, Innenhöfe oder Eingangsbereiche, die den fließenden Übergang zwischen Drinnen und Draußen darstellen. Wenn die Anordnung und Gliederung der Gartenräume bewusst geplant werden, ihre Proportionen ausgewogen sind und eine Kommunikation mit dem Haus gesucht wird, dann ist eine optimale Grundlage für eine harmonische und funktionelle Gartenanlage  geschaffen.

Das die Ansprüche an einen Garten sehr unterschiedlich sind, macht die Gartenplanung interessant und anspruchsvoll. Die einen Besitzer wünschen sich einen Ort der Ruhe, die anderen stellen sich hier rauschende Feste mit Freunden vor. Das Gerüst eines Gartens sind die Bäume, Palmen , Sträucher und Hecken, Mauern, Wege, Terrassen und Wasserflächen. Blumen, Möbel, Kunst und Beleuchtung sind seine Ausstattung, die Details die ihn persönlich machen.

Hinzu kommt die Eigendynamik des Gartens im Wandel des Tagesverlaufes, der Jahreszeiten bis zu den Jahrzehnten, die einen Garten alte Würde schenkt. Anders als ein Haus, ist der Garten nicht starr, sondern unterliegt einem stetigen Wandel. Auch darauf muss die Planung eingehen, voraussehen wie sich die Pflanzung entwickeln wird, auf die Lichtverhältnis und Kleinklima und des jeweiligen Ortes eingehen. Eine komplexe Aufgabe, die, wenn sie gut gelöst wird, einen gelungenen und in sich stimmigen Garten schafft.

 

Erika Könn,
Ingenieur für Gartenarchitektur
www.erikakoenn.com

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